„Die Verärgerung unter den Vertragsärzten erreicht ein neues Niveau“, erklärt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Die Selbstverwaltung der niedergelassenen Ärzteschaft sucht mit der Kampagne #PraxenKollaps verhindern! den Schulterschluss mit der betroffenen Bevölkerung: Die ambulante Versorgung gerät immer weiter in die Schieflage und die Politik kümmert es nicht!“
Es ist bezeichnend, wenn eine Körperschaft öffentlichen Rechts wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), vor einem bevorstehenden Kollaps der Praxen in Deutschland warnt. Die Zentralinstitution der kassenärztlichen Selbstverwaltung ist quasi eine Behörde, die im Auftrag und unter Aufsicht des Bundesgesundheitsministers agiert. Ihr vordringlicher Auftrag ist die Sicherstellung der ambulanten Versorgung.
„Die Praxen in Deutschland erbringen rund 57 Millionen Gesundheits- und Früherkennungsuntersuchungen pro Jahr. Sie kümmern sich jährlich um 32 Millionen chronisch erkrankte Menschen und um 9,4 Millionen Tumorpatienten, das kann man doch nicht einfach aufs Spiel setzen“, konstatiert Dr. Tappe. Unser ärztliches Handeln steht seit Jahren unter dem Verdikt des Sparens, der Deckelung und der Knappheit. Damit muss endlich Schluss sein. Wir wollen uns ohne finanziellen Druck ausschließlich um die Belange unserer Patientinnen und Patienten kümmern können.“
Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte unterstützt den Aufruf der KBV an alle Bürger, die auf die ambulante Versorgung nicht verzichten wollen, sich per Email an ihre Bundestagsabgeordneten zu wenden. Dr. Tappe: „Nutzen Sie das Tool auf der KBV-Kampagnenseite www.praxenkollaps.info und schreiben Sie Ihrem Abgeordneten!“
Quelle: www.magen-darm-aerzte.de