Darmkrebsopfer verlieren im Schnitt mehr als 10 Lebensjahre

Aus der aktuellen Analyse der Sterbestatistik des Robert Koch-Instituts geht hervor, dass Patienten, die 2017 an Darmkrebs verstorben sind, im Durchschnitt 13,4 Lebensjahre verloren haben. Dabei ist Darmkrebs bei rechtzeitiger Diagnose in den meisten Fällen heilbar und kann durch eine Vorsorge-Darmspiegelung in sehr vielen Fällen verhindert werden!Logo Magen-Darm-Ärzte

Von den gut 930.000 Menschen, die 2017 in Deutschland verstorben sind, hätten nach RKI-Angaben viele sehr viel länger leben können, wenn sie nicht vorzeitig einer schwerwiegenden Krankheit erlegen wären. Insgesamt sind rund 11,6 Millionen Lebensjahre verloren gegangen, von denen die meisten auf Kosten von bösartigen Tumoren (35,2 %) gingen. Allein mehr als 450.000 Lebensjahre haben Verstorbene aufgrund einer Darmkrebserkrankung eingebüßt. Männer waren noch stärker betroffen als Frauen. Sie verloren im Schnitt 14.9 Lebensjahre, während Frauen 11,8 Lebensjahre einbüßten.

Anlässlich des diesjährigen Darmkrebsmonats März erinnert die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dagmar Mainz, eindringlich daran, dass eine Vorsorge-Darmspiegelung eine Darmkrebs-Erkrankung in vielen Fällen verhindert. Dr. Mainz: „In der Zeit der ersten Welle der Covid 19-Pandemie kam es zu einem massiven Einbruch der Untersuchungszahlen für die Darmspiegelung. Aus Angst vor Infektion wurden ca. 50 % der diagnostischen Spiegelungen abgesagt, die Vorsorge-Darmspiegelung sogar zu 75 %.“

Es ist nicht zuletzt der schnellen Einführung von überzeugenden Schutzmaßnahmen der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte zu verdanken, dass die Zurückhaltung bei der Inanspruchnahme schnell von einem erneuten Vertrauen der Patienten kompensiert werden konnte. Tatsächlich sind in den ersten beiden Quartalen 2020 mehr Darmspiegelungenen durchgeführt worden als in den ersten beiden Quartalen 2019.

„Die >Corona-Pause< war bei uns Gott sei Dank nur sehr kurz. Alles andere wäre auch katastrophal, denn eine Hinauszögerung der Vorsorge würde dazu führen, dass viele Erkrankungen erst in einem fortgeschritteneren Stadium erkannt werden mit deutlich schlechteren Heilungschancen. Deshalb darf die Darmkrebsvorsorge auch in den Pandemiezeiten nicht aufgeschoben werden.“

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