„Die Vorsorge-Darmspiegelung trägt mit mehr als 50 Prozent den größten Anteil zum Rückgang der Darmkrebs-Neuerkrankungen bei“, berichtet der Darmkrebsexperte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Jens Aschenbeck, unter Berufung auf eine aktuelle Neubewertung der Studienlage durch die Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).
Studien zur Abschätzung der Erfolgsrate von Vorsorge-Untersuchungen sind schwierig, weil es viele Einflussfaktoren gibt. Neben der Vorsorge spielen beispielsweise auch demografische Effekte und veränderte Lebensgewohnheiten eine Rolle. „Zur Bestimmung des Vorsorge-Effektes kommt es vor allem darauf an, die vorhandenen Daten richtig zu bewerten“, erklärt Dr. Aschenbeck. „Dabei können viele Fehler unterlaufen, die zu einer deutlichen Fehleinschätzung führen können. Die Experten des DKFZ haben dies jetzt akribisch überprüft und sind so zu ihrer aktuellen Bewertung gekommen.“
Nach den neuesten Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut lag die Anzahl der Darmkrebs-Neuerkrankungen 2019 bei 58.967 Fällen, 24.048 Menschen waren in diesem Jahr an Darmkrebs verstorben. Nach Hochrechnungen auf der Basis von Krebsregister- und Krankenkassendaten aus der Arbeitsgruppe von Prof. Brenner vom DKFZ werden durch die Darmkrebs-Vorsorge in Deutschland jedes Jahr rund 18.000 Neuerkrankungen verhindert.
„Immer weniger Menschen in Deutschland erkranken an Darmkrebs“, so die Bilanz von Dr. Aschenbeck anlässlich des laufenden Darmkrebsmonats März. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, als Magen-Darm-Arzt zu dieser erfreulichen Entwicklung beitragen zu können.“
Quelle: www.magen-darm-aerzte.de