„Hunderttausende Medizinische Fachangestellte (MFA) arbeiten in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und sorgen im direkten Patientenkontakt für den reibungslosen Ablauf der ambulanten Versorgung“, sagt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Petra Jessen. „Ohne sie liefe auch in den Praxen der Verdauungsmediziner nichts. Es sollte mehr als selbstverständlich sein, dass im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit unseren Mitarbeiterinnen ein angemessenes Gehalt gezahlt werden kann.“
Der Dachverband der Medizinischen Fachangestellten (vmf) hat in einer Mitgliederbefragung festgestellt, dass 39 Prozent der MFA mehrmals im Monat über den Ausstieg aus dem Beruf nachdenken. Zwei Drittel sind unzufrieden mit dem Gehalt. „Das ist besorgniserregend“, kommentiert Dr. Jessen. „Und es spiegelt die Erfahrung wieder, dass es immer schwieriger wird, Personal für unsere Praxen zu finden.“
Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) steht uneingeschränkt hinter der Forderung des vmf, nach einer gesicherten Finanzierung der erbrachten notwendigen Leistungen aller Gesundheitsberufe in den Praxisteams und einer vollumfänglichen und zeitnahen Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen. Stattdessen gebe es, bedauert der Dachverband zu Recht, für Arztpraxen nur Spargesetze. Die hausärztlichen Praxen warteten nach wie vor auf die Endbudgetierung, die für die fachärztlichen Praxen bisher nicht einmal in Sicht sei.
„Wir erwarten spätestens im März einen Abschluss der Tarifverhandlungen“, erklärt Dr. Jessen. „Wir Magen-Darm-Ärzte verlassen uns darauf, dass die dadurch ausgelösten Kostensteigerungen zeitnah im Vergütungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung abgebildet werden und, wie von der Politik versprochen, ab Januar 2025 ausgezahlt werden.“
Quelle: www.magen-darm-aerzte.de