1998 wurde die Stiftung Lebensblicke in Ludwigshafen gegründet. Seither setzt sie sich unermüdlich dafür ein, die Bevölkerung umfassend über die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung zu informieren und sie zur Teilnahme an den angebotenen Maßnahmen zu motivieren. „Im Schulterschluss mit der Felix Burda Stiftung hat die Stiftung Lebensblicke entscheidend dazu beigetragen, dass der Darmkrebs in Deutschland langsam, aber sicher auf dem Rückzug ist“, erklärt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte“, Dr. Petra Jessen.
Das 2002 eingeführte Darmkrebs-Screening-Programm der gesetztlichen Krankenkassen ist eine international beispielgebende Erfolgsgeschichte. Heute kann jeder Bürger ab 50 Jahren jährlich seinen Stuhl auf verborgenes, nicht sichtbares Blut (Okkultbluttest oder Stuhlbluttest) untersuchen lassen. Nach dem 50 bzw. 55. Geburtstag kann eine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen werden, die in der Regel nach zehn Jahren wiederholt werden kann. Menschen, die erblich bedingt oder aufgrund von Erkrankungsfällen in der Familie ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben, können die Vorsorge-Darmspiegelung auch bereits früher durchführen lassen.
„In jüngster Zeit hat die Stiftung maßgeblich an der Durchsetzung des Krebsfrüherkennungs-Registergesetzes mitgewirkt“, so Dr. Jessen. „Darin wird geregelt, dass Versicherte ab 50 Jahren eine persönliche Einladung zur Darmkrebsvorsorge von ihren Krankenkassen erhalten. Das hat dazu beigetragen, dass die Wahrnehmung der Vorsorge-Darmspiegelung auch in Corona-Zeiten nicht nachgelassen hat.“
Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte unterstützt die Stiftung seit vielen Jahren und freut sich sehr, den Gründungsvater und heutigen Stiftungsvorsitzenden Prof. Dr. Jürgen Riemann als Ehrenmitglied in den eigenen Reihen zu wissen.