Anfang des Jahres haben sich die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte der Initiative „Nationale Dekade gegen Krebs“ angeschlossen. „Als primäre Ansprechpartner in der Darmkrebs-Vorsorge wollen wir mit unseren Erfahrungen aus der Praxis einen Beitrag dazu leisten, dass künftig möglichst viele Krebsneuerkrankungen verhindert werden und Betroffene ein besseres Leben führen können“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph Schmidt, der den Berufsverband in der Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vertritt.
„Die Vorsorge-Darmspiegelung kann verhindern, dass Krebs entsteht. Sie hat in den fast zwanzig Jahren seit Einführung des nationalen Screening-Programms einen deutlichen Rückgang der Neuerkrankungen bei der älteren Bevölkerung ermöglicht“, erläutert Dr. Schmidt. „Das bestärkt uns darin, diesen Weg der Verhinderung von Darmkrebs entschieden weiter zu gehen. Wir erkennen aber auch, dass es Personengruppen gibt, die von den bisher vorgesehenen Vorsorge-Angeboten nicht erfasst werden.“
Für den Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) geht es im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen den Krebs“ nicht nur darum, das Augenmerk auf die jüngere Bevölkerung und deren Erkrankungsrisiko zu richten. „Darüber hinaus ist es unser vordringliches Anliegen“, so Dr. Schmidt, „Angehörige von Erkrankten über ihr erhöhtes Risiko zu informieren und auch für sie geeignete Vorsorge-Untersuchungen zugänglich zu machen.“
In einem Aufklärungsvideo auf Youtube erklären die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzt, wie eine Darmspiegelung abläuft und erläutern, warum der Nutzen alle denkbaren Vorbehalte gegen die Untersuchung bei weitem überwiegt. „Mit der Untersuchung können wir viele Menschen vor Darmkrebs bewahren“, betont Dr. Schmidt.
Die Nationale Dekade gegen Krebs wurde am 29.01.2019 vom BMBF gegründet. Es ist eine langfristig geplante Forschungsinitiative, in der neben dem BMBF das BMG und der Nationale Krebsplan Partner sind.
Quelle: www.magen-darm-aerzte.de