(31.01.2018) „Wir niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte sind fest davon überzeugt, dass das Nebeneinander von privater und gesetzlicher Versicherung unseren Spitzenplatz in der Gesundheitsversorgung sichert“, erklärt der Vorsitzende des Berufsverbandes (bng), Dr. Albert Beyer vor dem Hintergrund der anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin.
Der in eigener Praxis tätige Facharzt äußert sich online auf dem Patientenportal der Magen-Darm-Ärzte<http://www.magen-darm-aerzte.de/> ausführlich zu Für und Wider der Mischfinanzierung im deutschen Gesundheitswesen. Auf den ersten Blick wecke das natürliche Gerechtigkeitsempfinden Misstrauen, wenn für vergleichbare Leistungen unterschiedliche Preise bezahlt werden. Doch, so Beyer, wenn man ins Detail schaue, springe jedoch schnell ist ins Auge, dass es sich tatsächlich um eine Win-win-Situation handele.
Die unterschiedlichen Preise sind laut Beyer den unterschiedlichen Systemen geschuldet, in denen sie generiert werden. Die private Gebührenordnung lege ausgehandelte Preise fest, die es erlauben, kurzfristig medizinische Innovationen sowie zusätzliches qualifiziertes Personal in der ambulanten Behandlung bereit stellen zu können. Der Vergütung im Bereich des regulierten Systems der kassenärztlichen Versorgung sind hingegen starke Beschränkungen auferlegt. Der erzwungene günstige Vergütungsrahmen habe einen hohen Preis, sagt der Verbandsvorsitzende der Magen-Darm-Ärzte: „In der gesetzlichen Krankenversicherung wird nur eine bestimmte Menge an genau definierten Leistungen bezahlt. Darüber hinaus geht so gut wie nichts.“
„Im derzeitigen System erfolgt eine laufende Gegenfinanzierung des starren gesetzlich budgetierten Systems durch die Einnahmen von Praxen und Kliniken aus der Versorgung der Privatversicherten. Gesetzlich versicherte Patienten sind damit in der Lage, Geräte und auch Praxispersonal in Anspruch zu nehmen, die ohne diese Querfinanzierung nicht zur Verfügung stünden. Alle Patienten profitieren daher direkt von dem dualen System“, so Dr. Beyer.