Divertikel sind Veränderungen der Darmwand, die im Laufe des Lebens mit zunehmendem Alter bei vielen Menschen anzutreffen sind. Meistens sind sie harmlos und werden gar nicht bemerkt. Manchmal führen sie zu schmerzhaften Beschwerden, die angemessen behandelt werden müssen.
„Anhaltende Unterbauchschmerzen, insbesondere wenn sie mit Blut im Stuhl oder Stuhlveränderungen einhergehen, sind ein zwingender Grund, sich beim Hausarzt vorzustellen“, erklärt die Sprecherin des Berufsverbandes der Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dagmar Mainz. Der Hausarzt kann am besten beurteilen, ob eine genauere Untersuchung erforderlich ist. Er überweist zum niedergelassenen Magen-Darm-Arzt, der die Diagnose stellt und den Patienten individuell über geeignete Maßnahmen berät. Nur in schweren akuten Fällen führt der Weg direkt ins Krankenhaus.
„Die Fachgesellschaft für Verdauungskrankheiten hat in Deutschland eine Tendenz zur Übertherapie beobachtet“, sagt Dr. Mainz. „Antibiotikatherapie und Operation sind nur in komplizierteren Fällen angezeigt. Leichtere Fälle lassen sich oft gut mit einer Stuhlgangsregulierung und Ernährungsumstellung behandeln. Der niedergelassene Magen-Darm-Arzt beurteilt, welche Therapie die richtige ist. Abgesehen von den komplizierten akuten Fällen ist in der Regel keine übereilte Entscheidung nötig.“
Der Magen-Darm-Arzt ist Spezialist für technisch anspruchsvolle minimal invasive Untersuchungen und Behandlungen mit endoskopischen Verfahren wie der Magen- und der Darmspiegelung sowie mit speziellen Ultraschall-Methoden. Er verfügt über große Erfahrungen im Umgang mit akuten und chronischen entzündlichen Erkrankungen des Verdauungssystems, die sehr individuelle und ausgefeilte Behandlungen erfordern.