35. Herner Gesundheitswoche 2023: Darmkrebs? Nein, danke! Ich geh‘ zur Vorsorge

Veranstaltung „Aktuelles zur Darmkrebsvorsorge“ // Dr. Dietrich HüppeDr. med. Dietrich Hüppe

20 Jahre Darmkrebsvorsorge, was hat das gebracht? Welche Möglichkeiten gibt es? Was nützt der Stuhltest, was die Darmspiegelung? Welcher Aufwand kommt auf mich zu? Gibt es Risiken?

Dienstag, 21. März 2023 | 19 Uhr | VHS Herne | Clubraum 064 | Willi-Pohlmann-Platz 1 | 44623 Herne

Eintritt frei

Kontakt:
Dr. Dietrich Hüppe
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis Herne
Wiescherstr. 20
44623 Herne
hueppe.herne@t-online.de

23. Herner Lebertag

Mittwoch, den 22. März 2023Lebertag

17:30 – 20:00 Uhr
Kulturzentrum Herne (VHS Saal) | Willi-Pohlmann-Platz 1 | 44623 Herne

Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich!

Unser Programm für Sie:

  • Begrüssung und Moderation
    Waltraud Kowalski, Dr. med. Johanna Preiss, Dr. med. Dietrich Hüppe, Dr. med. Matthias Hinz
  • Ist die Leber gesund, freut sich das Herz
    Prof. Dr. med. Ali Canbay
  • Akutes Leberversagen: „Dagegen ist (k)ein Kraut gewachsen
    Dr. med. Marcel Sandmann
  • Was gibt es Neues bei der PBC, AIH und HCV?
    Dr. med. Johannes Schweinfurth / Dr. med. Dietrich Hüppe
  • Gastredner Jepe Wörz (ausgezeichnet mit dem Krefelder Kurzkrimipreis) „Frei von der Leber weg“
  • Kleine Viren, große Unterschiede: das Hepatitis-Alphabet
    Ingo van Thiel, Deutsche Leberhilfe e.V.
  • Patienten berichten

Komplettes Programm zum Download

Ansprechpartner:

Waltraud Kowalski, Hepatitis SHG, Tel. 02361 / 6581965
Dr. med. Matthias Hinz und Dr. med. Jens Verbeek, Wiescherstr. 20, 44623 Herne, Tel. 02323 / 946220
hinz@gastro-praxis-herne.de

159. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 23. November 2023, 20 Uhr, findet die 159. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises im EvK Herne statt.
Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Kasuistik: Chronische Hepatopathie nach schwer verlaufender Covid 19-Pneumonie
    J. Schweinfurth
  • Ergebnisse aus dem Herner Darmzentrum 2022
    R. Schmidt
  • Kasuistik: Chronische Durchfälle: ein Fall von Reizdarm?
    D. Hüppe

Alle Arzneimittel verfügbar: Darm- und Leber-Patienten sind ausreichend versorgt

„Arzneimittelversorgung in Deutschland ist mitunter ein Problem“, sagt Dr. Petra Jessen. Zugleich gibt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte aber auch Entwarnung: „Die medikamentöse Versorgung von Patienten mit Darm- und Lebererkrankungen ist geregelt und zurzeit nicht in Frage gestellt. Dazu tragen auch Sondervereinbarungen mit Krankenkassen bei.“Logo Magen-Darm-Ärzte

Es sind nicht nur gelegentliche Versorgungsengpässe, die Therapien insbesondere von chronisch kranken Menschen immer wieder beeinträchtigen. „Gerade wir Magen-Darm-Ärzte sind immer wieder damit konfrontiert, dass insbesondere neue innovative Medikamente für oft schwer erkrankte Patienten aus politischen, bürokratischen und vor allem pekuniären Gründen limitiert werden und obwohl verfügbar nicht zum Wohle der Betroffenen eingesetzt werden können“, berichtet Dr. Jessen.

Zum einen werden die – in der Regel hohen – Kosten für neu zugelassene Arzneimittel nicht unmittelbar von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. „Es gibt Übergangsphasen, in denen über den Sinn der Verordnung zwischen Ärzten und Krankenkassen verhandelt wird, in die wir aber als behandelnde niedergelassene Magen-Darm-Ärzte nur ganz am Rande eingebunden werden. Zuletzt war dies bei der Einführung der so erfolgreichen neuen Wirkstoffe zur Behandlung von Hepatitis C-Patienten der Fall. Für uns Ärzte sind das Hängepartien, in denen wir ständig von Regressen bedroht sind.“

Zum anderen mischen Politik und Krankenkassen mit, sobald generische oder Wirkstoff-ähnliche Präparate zu geringeren Preisen auf den Markt kommen. „Wir kennen das von den modernen CED-Medikamenten, wo Umstellungen zunächst ohne medizinischen Sachverstand und Berücksichtigung individueller Umstände an Apotheker delegiert werden sollten“, so Dr. Jessen. „Hier ist es allerdings wenigstens mit einigen Krankenkassen gelungen, Sonderregelungen zu treffen, in denen eine abgestimmte Medikamentenverordnung mit Qualitätsverbesserungen in der Versorgung von CED-Patienten vereinbart worden sind. Wir würden uns wünschen, dass diese vom Gesetzgeber vorgesehene Möglichkeit der Sondervereinbarungen viel häufiger zum Einsatz kommt, um die nicht selten eher unbefriedigende Versorgungssituation von chronisch kranken Menschen abseits von gesetzgeberischen Prozessen in gemeinsamer Verantwortung mit den Krankenkassen regeln zu können.“

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de

Lebertag – Durchmarsch der Fettleber-Erkrankung

Sie glauben, Sie haben sie nicht? Dass Sie keine Beschwerden haben, heißt überhaupt nichts. Die Leber ist robust und steckt vieles weg. Trotzdem kann sie unbemerkt Schaden nehmen. In Deutschland ist bereits heute ein Viertel aller Bürger über 40 Jahre von einer nicht auf Alkohol zurückführbaren Fettleber-Erkrankung betroffen! Logo Magen-Darm-Ärzte

„Besonders besorgt macht uns die Tatsache, dass sich in Deutschland inzwischen bei jedem dritten übergewichtigen Kind eine Verfettung der Leber nachweisen lässt“, mahnt der Leberexperte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Prof. Dr. Wolf Peter Hofmann, anlässlich des diesjährigen Lebertages „Das müsste nicht so sein, denn die wesentlichen Gründe sind bekannt: ungesunde Ernährung gepaart mit Bewegungsmangel.“

Der Berufsverbandsvorsitzende Dr. Ulrich Tappe warnt: „Mit der nicht-alkoholischen Fettleber-Erkrankung rollt eine Welle von Folge- und Begleiterkrankungen auf uns zu, die das Gesundheitswesen schon sehr bald erheblich belasten wird. In erster Linie werden Hausärzte und niedergelassene Magen-Darm-Ärzte die Versorgung der betroffenen Menschen übernehmen müssen. Dafür benötigen wir Praxen, die gut aufgestellt sind und wirtschaftlich auf festen Beinen stehen.“

Mit Sorge sieht der Berufsverband, dass die Politik gerade aktuell wieder dazu neigt, vor dem Hintergrund finanzieller Engpässe bei Umschichtungen im Gesundheitswesen den Blick vor allem auf die Krankhäuser zu richten und zu Lasten der vertragsärztlichen Versorgung Gelder umzuverteilen. „Bei aller Wichtigkeit der stationären Akutversorgung wird dabei immer gerne übersehen, dass die niedergelassenen Ärzte die Hauptlast der Versorgung von Patienten mit chronischen Volksleiden stemmen“, betont Dr. Tappe. „Ohne Praxen würden die meisten Patienten unbehandelt bleiben.“

Links

Morbus Crohn – Das Ende der konservativen Therapie?

 

Morbus Crohn ist eine chronische, von ihrer Entwicklung und Dynamik zumeist nicht vorherseh-
bare entzündliche Darmerkrankung. Immunmodulierende Therapien mit Immunsupressiva, Bio-
logical und Small Molecules gehören heute zur Standardtherapie der Behandlung. Aber auch

der Crohn-Chirurg ist gefragt, postoperative Situationen gilt es einzuschätzen. Dennoch bleibt
die Behandlung im Einzelfall komplex wie die folgende Kasuistik zeigt [Download der Kasuistik]

158. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 21. November 2022, 20 Uhr, findet die 158. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises im EvK Herne statt.
Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Kasuistik: Chronische Hepatopathie nach schwer verlaufender
    Covid 19-Pneumonie
    J. Schweinfurth
  • “It’s a long way to Tipperary…“ Von der Schwierigkeit, eine steroidfreie stabile Remission zu erzielen. Zwei Patienten mit Colitis ulcerosa
    M. v.d.Ohe
  • Kasuistik: Festsitzende Spirale – (k)ein endoskopischer Notfall
    J. Verbeek

Studie bestätigt Wirksamkeit: Gütesiegel für die Darmkrebsvorsorge

 

Ergebnisse einer internationalen Studie weisen liefern erstmals auf der Basis strenger wissenschaftlicher Kriterien nach die Eividenz, dass die Vorsorge-Darmspiegelung, wie sie im Rahmen des Darmkrebs-Screening beim niedergelassenen Magen-Darm-Arzt angeboten wird, tatsächlich zu einer Senkung der Neuerkrankungs- und Sterberaten führt.

„Darmkrebs geht aus Vorstufen hervor, die im Zuge einer Vorsorge-Darmspiegelung entdeckt und entfernt werden können“, erklärt Dr. Jens Aschenbeck vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Darin besteht der unschätzbare Wert des Darmkrebs-Screening-Programms: Wir können Darmkrebs verhindern!“

In der sogenannten NordICC-Studie hatten die Teilnehmer aus Norwegen, Schweden und Polen, die nach Einladung eine Darmspiegelung durchführen ließen, ein deutlich niedrigeres Risiko, in den zehn Folgejahren an Darmkrebs zu erkranken, als Menschen aus der Vergleichsgruppe, die keine solche Einladung erhalten hatten. Hochrechnungen auf der Basis von Krebsregister- und Krankenkassendaten aus der Arbeitsgruppe von Prof. Brenner vom Deutschen Krebsforschungzentrum hatten für Deutschland schon zuvor gezeigt, dass durch die Darmkrebs-Vorsorge jedes Jahr rund 18.000 Neuerkrankungen verhindert werden.

„Mit der neuen Studie ist allen Skeptikern und Vorsorgemuffeln endgültig der Wind aus den Segeln genommen“, so Dr. Aschenbeck: „Mit dem Gang zur Vorsorge-Koloskopie, hat es jeder selbst in der Hand, sein Darmkrebsrisiko zu minimieren und einen Darmkrebs zu verhindern.“

www.magen-darm-aerzte.de

20 Jahre Darmkrebsvorsorge – Machen Sie es uns nicht noch schwerer, Herr Lauterbach!

(10.10.22) „Als das Darmkrebs-Screening vor 20 Jahren eingeführt wurde, standen wir vor einer gigantischen Herausforderung“, erinnert Dr. Dietrich Hüppe. „Mehr oder weniger von heute auf morgen hatten Hunderttausende von Bürgern einen Anspruch auf eine Vorsorge-Darmspiegelung.“Logo Magen-Darm-Ärzte

Laut Hüppe, der sich im Namen des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) und der Stiftung LebensBlicke dem Kampf gegen diese tödliche Tumorerkrankung verschrieben hat, war die Bereitstellung der erforderlichen Kapazitäten für qualitativ hochwertige Untersuchungen alles andere als selbstverständlich. Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte mussten viel Geld in die Hand nehmen und in die apparative Ausstattung investieren. Sie haben Qualitätsstandards eingeführt und Dokumentationen etabliert. Sie haben Fortbildungen für ihr Praxispersonal organisiert und die Mitarbeiterinnen auf eigene Kosten qualifiziert.

„Es ist sehr befriedigend“, sagt der bng-Darmkrebs-Experte Dr. Jens Aschenbeck, „wenn man im Rückblick sieht, dass es sich gelohnt hat, dass hunderttausenden Menschen das Schicksal erspart geblieben ist, an Darmkrebs zu sterben. Trotz dieses unbestreitbaren Erfolges müssen wir aber leider auch feststellen, dass die Rahmenbedingungen für die Darmkrebs-Vorsorge immer schwieriger werden.“

Anfang 2021 mussten die Magen-Darm-Ärzte eine Abwertung der kostenintensiven endoskopischen Leistung hinnehmen. Dann zwang sie Corona, kurzfristig mit Schutzmaßnahmen für Patienten und Personal aufzurüsten, um die Untersuchungen schnell wieder auf gewohntem Niveau anbieten zu können. Mit der Einführung des Einladungsverfahrens kamen zusätzliche Patienten in die Praxen.

„All dies haben wir bewältigt und Bedarf und Nachfrage bedient, ohne dass es zu Warteschlangen in den Praxen gekommen ist“, betont Dr. Aschenbeck. „Wenn Minister Lauterbach jetzt an seinem Plan festhält und die Neupatientenregelung aus dem Gesetz streicht, spitzt sich die Lage zu. Letzten Endes gelten marktwirtschaftliche Regeln: Eine fortschreitende Reduzierung der Finanzierung zieht eine Verknappung des Angebots nach sich und führt schließlich in der Konsequenz zu politisch herbeigeführten Wartezeiten, die eigentlich niemand will und die auch überhaupt nicht nötig wären.“

 

www.magen-darm-aerzte.de

20 Jahre Darmkrebsvorsorge

„Im Oktober 2002 ist die Darmspiegelung für Versicherte als Vorsorgeleistung der Gesetzlichen Krankenkassen eingeführt worden“, erinnern die Darmkrebsexperten der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Jens Aschenbeck und Dr. Dietrich Hüppe. „Das seither erfolgte Screening der Bevölkerung ist ein beispielloses Erfolgsprogramm. Das beweisen die Fakten: Die Zahl der Neuerkrankungen ist in Deutschland in den letzten 20 Jahren um 25 Prozent und die Sterblichkeit um fast 40 Prozent zurückgegangen.“

Der Rückblick zeigt, dass der vor allem von Christa Maar und der Felix Burda Stiftung sowie von Jürgen Riemann und der Stiftung LebensBlicke vorangetriebene Kampf gegen den Darmkrebs alle Mühen wert ist. Und doch sind die erreichten Erfolge kein Grund sich zurückzulehnen. „Wir dürfen in unseren Bemühungen, die Menschen zur Vorsorge zu motivieren, nicht nachlassen“, so Dr. Aschenbeck, „denn immer noch stirbt in Deutschland alle 20 Minuten ein Mensch an Darmkrebs. Und das, obwohl dieser Krebs verhindert beziehungsweise in vielen Fällen geheilt werden kann.“Logo Magen-Darm-Ärzte

Es gibt also noch viel zu tun. Drei vordringliche Probleme stehen zurzeit im Fokus. Erstens nehmen nach wie vor viel zu wenige Menschen das bestehende Vorsorgeangebot an. Hier gilt es, mit verständlichen Informationen und persönlicher Ansprache von den unter Umständen lebensrettenden Vorteilen zu überzeugen. Zweitens gilt es, insbesondere diejenigen anzusprechen, die ein besonders hohes Erkrankungsrisiko haben, ohne davon zu wissen. Das sind in erster Linie nahe Angehörige von Darmkrebspatienten. Drittens gilt es bestimmte Bevölkerungsgruppen mit dem Vorsorgeangebot zu erreichen, die bisher zu wenig oder gar nicht beachtet worden sind. Dazu gehören die ganz jungen und die ganz alten Menschen, denen Vorsorge entweder noch nicht oder nicht mehr angeboten wird. Darüber hinaus hängen die Teilnahmeraten aber unter anderem auch vom Wohnort und den Lebensumständen ab.

„Wenn die Vorstufen rechtzeitig entdeckt und entfernt werden, können wir den Darmkrebs besiegen“, erklärt Dr. Hüppe. „Selbst wenn bei der Vorsorge-Untersuchung ein Darmkrebs festgestellt wird, ist das noch lange kein Todesurteil. Rund 60 Prozent der Betroffenen sind zehn Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Auch das ist ein Erfolg des Darmkrebs-Screenings.“