Darmkrebsmonat März – Gemeinsam gegen Darmkrebs!

„Darmkrebs? Nein, danke! Ich geh‘ zur Vorsorge und mache den Deal meines Lebens!“Logo Magen-Darm-Ärzte

Bereits zum 22. Mal ist der Monat März in Deutschland der Aktionsmonat für die Prävention von Darmkrebs. Und natürlich unterstützen wir als Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen auch in diesem Jahr die Kampagnen und Aktionen der Stiftung LebensBlicke und der Felix Burda Stiftung.

Diese beiden Stiftungen haben sich, wie unsere rund 1.300 Magen-Darm-Ärzte, in besonderer Weise der Vorsorge, Früherkennung und auch Nachsorge bei Darmkrebs verschrieben.

Darmkrebsvorsorge hilft. Trotzdem ist Darmkrebs weiterhin die zweithäufigste Krebsart bei Männern und Frauen in Deutschland – und das, obwohl die Vorsorge bei keiner anderen Krebsart derart große Chancen bietet wie bei Darmkrebs. Noch immer wissen viele Menschen nicht, dass bei der Vorsorge schon mögliche Vorstufen von Darmkrebs erkannt und entfernt werden können noch bevor der Krebs überhaupt entstanden ist.

Zusammen haben wir in den letzten Jahren bereits viel erreicht und dazu beigetragen, dass Neuerkrankungs- und Sterberate bei Darmkrebs deutlich rückläufig sind. Dennoch leiden und sterben noch zu viele Menschen an dieser Erkrankung, die so einfach zu vermeiden wäre.

Ziel des Darmkrebsmonat März ist es, die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein der Bevölkerung auf die Früherkennungsprogramme zu lenken und zur Teilnahme zu motivieren.

Wir Magen-Darm-Ärzte stehen dazu: Darmkrebs kann verhindert werden – gemeinsam gegen Darmkrebs!

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de

Darmkrebsmonat März 2023: Erkrankungsrate erreicht Tiefststand

Darmkrebsvorsorge

„Immer weniger Menschen in Deutschland erkranken an Darmkrebs“, so die Bilanz des Darmkrebsexperten der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Jens Aschenbeck anlässlich des anstehenden Darmkrebsmonats März. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, als Magen-Darm-Arzt zu dieser erfreulichen Entwicklung beitragen zu können.“

Allein in den 20 Jahren zwischen 1999 und 2019 ist die jährliche Neuerkrankungsrate nach den aktuellsten Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch Institut um 25 Prozent zurückgegangen. Und die Entwicklung geht weiter. So berichtet das Landeskrebsregister von Bayern über eine weiterhin abnehmende Neuerkrankungsrate bei Darmkrebs und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WiDO) beschreibt für die Jahre 2020/2021 eine Abnahme der Darmkrebs-Operationen um rund 20 Prozent, die allenfalls zu einem kleinen Teil auf eine „Unterdiagnostik“ während der Corona-Pandemie zurückgeführt werden kann.

„Während zur ebenfalls dokumentierten Senkung der Sterblichkeit auch verbesserte Therapien beitragen können, kommen für die gesunkene Neuerkrankungsrate allein Veränderungen des Lebensstils und die Früherkennung in Betracht“, erklärt Dr. Dietrich Hüppe, der sich als Magen-Darm-Arzt im Vorstand der Stiftung LebensBlicke vehement für die Darmkrebsvorsorge engagiert. Zwar sinke die Anzahl der Raucher, so Hüppe, und in einem Teil der Bevölkerung nehme eine vermehrte Achtsamkeit für Ernährung und Bewegung zu. Gleichzeitig steige aber die Anzahl der Adipösen und Diabetiker und der Fleischkonsum nehme nicht ab.

„So bleiben nur die Vorsorge-Darmspiegelung und die systematische Entfernung von Polypen im Rahmen der Untersuchung als Ursache für die Abnahme der Darmkrebs-Neuerkrankungsrate“, fasst Dr. Aschenbeck zusammen. Er appelliert anlässlich des Darmkrebsmonats März 2023 an alle vorsorgeberechtigten Bürger in Deutschland, die Chance zur Verhinderung einer Darmkrebs-Erkrankung zu nutzen: „Gehen Sie auf Nummer sicher, gehen Sie zur Vorsorge!“

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de

Ausbildung in der Arztpraxis – Medizinische Fachangestellte sind beliebt und gefragt

Drei Viertel der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte bilden Medizinische Fachangestellte (MFA) aus. Die meisten werden übernommen und können oft sogar mit übertariflichen Vergütungen rechnen. Vier Fünftel aller Praxisinhaber haben trotz politischer Ignoranz und fehlender Gegenfinanzierung aus eigenen Mitteln eine Corona-Pauschale gezahlt.

„Der Beruf ist bei den Schulabgängern beliebt und steht ganz oben auf der Top-Ten-Liste der gefragtesten Ausbildungsberufe, insbesondere bei jungen Frauen“, erklärt die Sprecherin des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Petra Jessen. „Dennoch haben wir Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen. Jede zweite Praxis sucht zurzeit nach qualifiziertem Personal.“Logo Magen-Darm-Ärzte

Während dem Mangel an Pflegepersonal in den Kliniken mit massiven politischen Maßnahmen entgegengewirkt und der Beruf nicht nur ideell, sondern auch monetär aufgewertet wird, finden die Medizinischen Fachangestellten kaum Beachtung. Dabei bilden sie eine tragende Säule in der Versorgung der rund 600 Mio. ambulanten Behandlungsfälle, die in Deutschland jährlich in den Praxen der niedergelassenen Ärzte bewältigt werden. „Ohne MFA läuft in der ambulanten Versorgung gar nichts“, sagt Dr. Jessen.

Dabei ist der Beruf nicht nur wichtig, sondern auch attraktiv. Gerade in der Magen-Darm-Arzt-Praxis gibt es viele Möglichkeiten der qualifizierten Weiterbildung, und zwar nicht nur in Bezug auf die Praxisorganisation, sondern vor allem in Hinblick auf die Patientenversorgung. Auf dieser Grundlage sind MFA an der Betreuung und Beratung von Patientinnen und Patienten beteiligt und können bei anspruchsvollen Untersuchungen und Behandlungen assistieren.

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de

Newsletter Februar 2023

In dieser Ausgabe mit folgenden Themen:

  • 23. Herner Lebertag
  • Erste Daten aus dem neuen Register zum Krankheitsbild der Fettlebererkrankung (NAFLD) in Deutschland veröffentlicht
  • 35. Herner Gesundheitswoche 2023: „Darmkrebs? Nein, danke! Ich geh‘ zur Vorsorge!“

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Darmkrebs-Screening: Ein Erfolgsprogramm mit Steigerungspotenzial

Darmkrebsvorsorge

Von 2000 bis 2016 ist die Neuerkrankungsrate für Darmkrebs bei Männern um 22,4 Prozent und bei Frauen um 25,5 Prozent zurückgegangen. Die Sterblichkeitsrate sank von 2000 bis 2018 bei Männern um 35,8 Prozent und bei Freuen um 40,5 Prozent. „Diese aktuellen Zahlen des Deutschen Krebsforschungszentrums sind ein Beleg für den Erfolg des Darmkrebs-Screening-Programms in Deutschland“, sagt der Darmkrebsexperte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dietrich Hüppe.


Auch im internationalen Vergleich bestätigt sich dieser Erfolg. In Ländern mit organisiertem Darmkrebs-Screening wie Dänemark, Holland, Österreich oder Slowenien sinkt die Rate der Neuerkrankungen für Darmkrebs, in Ländern wie Norwegen, Estland und Bulgarien ohne Screening nimmt sie weiterhin zu oder bleibt konstant. „Lag Deutschland 2008 bzgl. der Neuerkrankungsrate noch im oberen Drittel in Europa, so finden wir uns seit 2018 im unteren Drittel“, resümiert Dr. Hüppe.Seit Juli 2019 hat das Einladungsverfahren zu einer deutlichen Zunahme der Inanspruchnahme der Vorsorgekoloskopie von zeitweilig über 20 Prozent geführt, obwohl die Covid-19-Pandemie eine mögliche höhere Steigerungsrate gebremst hat. Ein vermehrter Einsatz von Stuhltests (FOBT) und – ab 2017 – des immunologischen Stuhltests (iFOBT) hat diesen Effekt leider nicht befördern können, vielmehr sank der Einsatz des Stuhltestes im Rahmen der Darmkrebsvorsorge in den letzten Jahren von vier auf unter zwei Millionen pro Jahr.In den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen nehmen übrigens bis zu dreimal so viele Bürger an der Darmkrebsvorsorge wie in Flächenländern teil. Hessen bildet dabei zuletzt ein trauriges Schlusslicht. In wohlhabenden Regionen wie Aachen-Land nehmen fünfmal so viele Menschen an der Darmkrebsvorsorge teil wie in Duisburg. Das berichtet die AOK Rheinland/HH. Ärmere Bevölkerungsschichten erkranken früher an Darmkrebs und überleben kürzer. „Gerade in diesen Bereichen ist die persönliche Ansprache durch die Hausärzte unabdingbar zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung“, so Dr. Hüppe.

www.magen-darm-aerzte.de

Stiftung LebensBlicke: Oliver Welke ist neuer Schirmherr für den Darmkrebsmonat März 2023

2023-Oliver Welke-©ZDF Julia Feldhagen

Oliver Welke, bereits seit 2017 Befürworter von LebensBlicke, unterstützt die Stiftung und die Gastro-Liga in diesem Jahr besonders intensiv in ihrer Arbeit, die Bevölkerung zu lebensrettender Darmkrebsvorsorge zu motivieren. O-Ton Oliver Welke: „Macht’s wie ich! Geht zur Vorsorge! Darmkrebs ist vermeidbar!“

Nach drei Jahren Pandemie ist die Krebsvorsorge ins Stocken geraten: Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ) und des saarländischen Krebsregisters hat ergeben, dass mit rund 10.000 verzögerten Darmkrebsdiagnosen zu rechnen ist. Professor Hermann Brenner, Epidemiologe am DKFZ, Mitautor der Studie und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung: „Diese Entwicklung halten wir bei Darmkrebs für besonders beunruhigend, einer sehr häufigen Krebserkrankung, für die eigentlich eine wirksame Vorsorge zur Verfügung steht.“

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Erste Daten aus dem neuen Register zum Krankheitsbild der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) in Deutschland veröffentlicht

Die Schädigung der Leber durch eine chronische Entzündung des Lebergewebes kann vielfältige Ursachen haben. Unbehandelt führt eine chronische Leberentzündung in vielen Fällen zu einer vermehrten Bildung von Bindegewebe (Fibrose) und im Endstadium zur Vernarbung des Lebergewebes (Zirrhose) mit der Folge einer Einschränkung der Leberfunktion und sogar erhöhtem Sterberisiko. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (englisch: Non-alcoholic fatty liver disease; NAFLD) ist die mit Abstand häufigste Ursache für eine chronische Leberentzündung. Hierzulande sind mehr als 18 Millionen Menschen von einer NAFLD betroffen. Dennoch verfügen wir bisher nur über spärliche Informationen über den Verlauf des Krankheitsbildes und seine Prognose.NAFLD
Jetzt liegen erste systematisch erhobene Daten und Auswertungen zur NAFLD in Deutschland vor. Das sogenannte NAFLD-Register der gemeinnützigen Deutschen Leberstiftung analysierte den klinischen Zustand der ersten 500 Patienten mit NAFLD zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme in das Register. 13% der Patienten wiesen anhand ihrer Leberwerte ein hohes Risiko für eine fortgeschrittene Leberfibrose auf, bei 10% lagen bereits eine fortgeschrittene Leberfibrose bzw. sogar eine Leberzirrhose vor. Davon besonders häufig betroffen sind Patienten, die zusätzlich unter Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Diabetes mellitus Typ 2 leiden.
Das NAFLD-Register ist so angelegt, daß zukünftige Daten bereits aufgenommener Patienten kontinuierlich komplettiert, ausgewertet und durch künftige, neue Patientendaten ergänzt werden. Auf diese Weise wird in Deutschland ein großes, Pharmaindustrie-unabhängiges Datenregister entstehen. Die Hepatologen hoffen, daß sie demnächst auf der Basis dieser Auswertungen Patienten mit einem hohen Risiko für ein Fortschreiten der NAFLD frühzeitig besser identifizieren, beraten und auch gezielt behandeln können. Untersuchungen zeigen nämlich, daß durch eine Änderung von Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten und gezieltem Einsatz geeigneter Medikamente Leberfibrose bzw. sogar Leberzirrhose – beide beinträchtigen Gesundheitszustand bzw. Lebenserwartung betroffener Patienten – zum Stillstand bzw. zur Rückbildung gebracht werden können. Auch unsere Praxis beteiligt ich aktiv an der Erstellung und Weiterentwicklung des Deutschen NAFLD-Registers. Wir erhoffen uns wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Betreuung unserer betroffenen Patienten.

Quelle: Geier et al. Z. Gastroenterologie 2023;61:60-70

35. Herner Gesundheitswoche 2023: Darmkrebs? Nein, danke! Ich geh‘ zur Vorsorge

Veranstaltung „Aktuelles zur Darmkrebsvorsorge“ // Dr. Dietrich HüppeDr. med. Dietrich Hüppe

20 Jahre Darmkrebsvorsorge, was hat das gebracht? Welche Möglichkeiten gibt es? Was nützt der Stuhltest, was die Darmspiegelung? Welcher Aufwand kommt auf mich zu? Gibt es Risiken?

Dienstag, 21. März 2023 | 19 Uhr | VHS Herne | Clubraum 064 | Willi-Pohlmann-Platz 1 | 44623 Herne

Eintritt frei

Kontakt:
Dr. Dietrich Hüppe
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis Herne
Wiescherstr. 20
44623 Herne
hueppe.herne@t-online.de

23. Herner Lebertag

Mittwoch, den 22. März 2023Lebertag

17:30 – 20:00 Uhr
Kulturzentrum Herne (VHS Saal) | Willi-Pohlmann-Platz 1 | 44623 Herne

Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich!

Unser Programm für Sie:

  • Begrüssung und Moderation
    Waltraud Kowalski, Dr. med. Johanna Preiss, Dr. med. Dietrich Hüppe, Dr. med. Matthias Hinz
  • Ist die Leber gesund, freut sich das Herz
    Prof. Dr. med. Ali Canbay
  • Akutes Leberversagen: „Dagegen ist (k)ein Kraut gewachsen
    Dr. med. Marcel Sandmann
  • Was gibt es Neues bei der PBC, AIH und HCV?
    Dr. med. Johannes Schweinfurth / Dr. med. Dietrich Hüppe
  • Gastredner Jepe Wörz (ausgezeichnet mit dem Krefelder Kurzkrimipreis) „Frei von der Leber weg“
  • Kleine Viren, große Unterschiede: das Hepatitis-Alphabet
    Ingo van Thiel, Deutsche Leberhilfe e.V.
  • Patienten berichten

Komplettes Programm zum Download

Ansprechpartner:

Waltraud Kowalski, Hepatitis SHG, Tel. 02361 / 6581965
Dr. med. Matthias Hinz und Dr. med. Jens Verbeek, Wiescherstr. 20, 44623 Herne, Tel. 02323 / 946220
hinz@gastro-praxis-herne.de

159. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 23. November 2023, 20 Uhr, findet die 159. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises im EvK Herne statt.
Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Kasuistik: Chronische Hepatopathie nach schwer verlaufender Covid 19-Pneumonie
    J. Schweinfurth
  • Ergebnisse aus dem Herner Darmzentrum 2022
    R. Schmidt
  • Kasuistik: Chronische Durchfälle: ein Fall von Reizdarm?
    D. Hüppe

Alle Arzneimittel verfügbar: Darm- und Leber-Patienten sind ausreichend versorgt

„Arzneimittelversorgung in Deutschland ist mitunter ein Problem“, sagt Dr. Petra Jessen. Zugleich gibt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte aber auch Entwarnung: „Die medikamentöse Versorgung von Patienten mit Darm- und Lebererkrankungen ist geregelt und zurzeit nicht in Frage gestellt. Dazu tragen auch Sondervereinbarungen mit Krankenkassen bei.“Logo Magen-Darm-Ärzte

Es sind nicht nur gelegentliche Versorgungsengpässe, die Therapien insbesondere von chronisch kranken Menschen immer wieder beeinträchtigen. „Gerade wir Magen-Darm-Ärzte sind immer wieder damit konfrontiert, dass insbesondere neue innovative Medikamente für oft schwer erkrankte Patienten aus politischen, bürokratischen und vor allem pekuniären Gründen limitiert werden und obwohl verfügbar nicht zum Wohle der Betroffenen eingesetzt werden können“, berichtet Dr. Jessen.

Zum einen werden die – in der Regel hohen – Kosten für neu zugelassene Arzneimittel nicht unmittelbar von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. „Es gibt Übergangsphasen, in denen über den Sinn der Verordnung zwischen Ärzten und Krankenkassen verhandelt wird, in die wir aber als behandelnde niedergelassene Magen-Darm-Ärzte nur ganz am Rande eingebunden werden. Zuletzt war dies bei der Einführung der so erfolgreichen neuen Wirkstoffe zur Behandlung von Hepatitis C-Patienten der Fall. Für uns Ärzte sind das Hängepartien, in denen wir ständig von Regressen bedroht sind.“

Zum anderen mischen Politik und Krankenkassen mit, sobald generische oder Wirkstoff-ähnliche Präparate zu geringeren Preisen auf den Markt kommen. „Wir kennen das von den modernen CED-Medikamenten, wo Umstellungen zunächst ohne medizinischen Sachverstand und Berücksichtigung individueller Umstände an Apotheker delegiert werden sollten“, so Dr. Jessen. „Hier ist es allerdings wenigstens mit einigen Krankenkassen gelungen, Sonderregelungen zu treffen, in denen eine abgestimmte Medikamentenverordnung mit Qualitätsverbesserungen in der Versorgung von CED-Patienten vereinbart worden sind. Wir würden uns wünschen, dass diese vom Gesetzgeber vorgesehene Möglichkeit der Sondervereinbarungen viel häufiger zum Einsatz kommt, um die nicht selten eher unbefriedigende Versorgungssituation von chronisch kranken Menschen abseits von gesetzgeberischen Prozessen in gemeinsamer Verantwortung mit den Krankenkassen regeln zu können.“

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de